Erasmus+ Erfahrungen

Mein Name ist Lisa und ich bin 20 Jahre alt. Anfang des Jahres wurde mir im Englischunterricht das Erasmus+ Projekt vorgestellt. Mir war sofort klar, dass ich teilnehmen möchte. Die Möglichkeit Berufserfahrung während der Ausbildung im Ausland zu sammeln, fand ich total cool.

Im April 2022 war es dann so weit und ich konnte mich auf die Reise nach Spanien begeben. Es war eine wunderbare Erfahrung im Ausland zu arbeiten. Mein Praktikum habe ich in einer Sprachschule in Valencia absolviert. Ich durfte viel im Bereich Social Media mitwirken und habe die einzelnen Aufgaben von meiner Ausbilderin vor Ort gezeigt bekommen. Den größten Teil meines Praktikums habe ich englisch gesprochen und in den Pausen konnte ich mit meiner Arbeitskollegin mein Spanisch verbessern. Im Gegensatz zu meiner Ausbildung in Deutschland, musste ich viel flexibler sein und mir wurden sehr schnell eigene Aufgaben übergeben. Es war sehr interessant zu sehen, wie fortgeschritten das Arbeiten in Spanien bezogen auf die Rechnungsstellung oder aber auch den Kundenkontakt ist

Vor Ort habe ich aber nicht nur mein Praktikum gemacht. In meiner Freizeit habe ich die Stadt erkundet und die Kultur besser kennengelernt. Ich war beeindruckt, wie schnell man andere Leute kennenlernen kann und aus seiner Komfortzone herauskommt. In Spanien sind sehr viele andere Erasmus Studenten und es gibt jede Menge Treffen oder Ausflüge, an denen man teilnehmen kann.

Bis ich jedoch nach Valencia gereist bin hat es einige Zeit an Vorbereitung gedauert. Ich musste zuerst das Einverständnis meines Betriebes und der Schule anfordern. Die Praktikumssuche war sehr aufwendig und ungewiss, da man leider nicht vor Ort suchen kann. Manchmal kann auch die Sprache eine Barriere sein. Das Wichtigste ist jedoch, dass man nicht aufgibt. Ich habe mich dann schlussendlich für eine Agentur entschieden, die mir einen Praktikumsplatz vor Ort gesucht hat. Mein Praktikumsplatz wurde dann eine Sprachschule in Valencia. Anschließend konnte dann die Vertragsunterzeichnung stattfinden. Für den Aufenthalt benötigte man außerdem eine Auslandsversicherung, die ich über ein online Portal abschließen konnte. Für meinen einmonatigen Aufenthalt habe ich ein Airbnb gebucht und zu meiner Arbeitsstelle bin ich mit Bus und Bahn gefahren.

Meine Tipps:

  • Plane  genug Zeit für die Vertragsunterzeichnung der verschiedenen Parteien ein, sodass deine Praktikumsstelle sicher ist und du genügend Zeit hast, dir eine Wohnung zu suchen
  • Bedenke, dass die Erasmusförderung und dein Gehalt leider nicht alle Kosten decken können und du womöglich noch zusätzliche Ausgaben hast
  • Gib nicht auf, wenn etwas nicht optimal oder nach deinen Vorstellungen verläuft, der Aufenthalt ist eine wichtige Erfahrung für dich
  • Grundkenntnisse zur Landessprache können vorteilhaft sein, versuche dein Englisch nochmal aufzufrischen, sodass du dich vor Ort sicherer mit der Sprache fühlen kannst
  • Kopiere alle deine Unterlagen und sichere sie bestenfalls zusätzlich auf einem weiteren Speichermedium ab (aus Verlustgründen)
  • Nimm ausreichend Bargeld sowie eine Bankkarte mit
  • Trete einer öffentlichen Erasmusgruppe bei, sodass du im jeweiligen Land rund um die Uhr mit Informationen und Ausflugstipps versorgt wirst

Mein Fazit: Ich würde mich immer wieder für ein Auslandspraktikum entscheiden, da ich in diesem Praktikum wirklich einzigartige Erfahrungen machen konnte. Ich habe viele Freundschaften geschlossen und freue mich vielleicht schon bald wieder nach Valencia zu reisen.

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